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3D-Scan

Der Weg zum 3D-Modell einer Fibel

Diese Fibel aus einer Universitätsgrabung in Niedersachsen wurde mir nach ihrer Restauration zur Digitalisierung zur Verfügung gestellt.

Update:
Das Modell verfügt jetzt auch über Anmerkungen und voreingestellte Ansichten.

Diese Fibel aus einer Universitätsgrabung in Niedersachsen wurde mir nach ihrer Restauration zur Digitalisierung zur Verfügung gestellt.

Gerade an diesem Objekt habe ich viel gelernt. Sei es das Einstellen der Blende, das Bereitstellen von genug Licht. Vor allem die durch Versiegelung glatte und spiegelnde Oberfläche war anfangs problematisch. Da sich meine Beleuchtung durch immer wieder auftretende Reflexionen störend auf den Bildern niederschlug. Noch ärgerlicher war, dass sich ebendieses Streulicht als Streupunkte, Rauschen und Fehlstellen im berechneten 3D Modell darstellte.
Aufgenommen habe ich etwa 137 Bilder, von denen aber 28 nicht verwendbar waren (aus Gründen, die bisher nur das Programm selbst kennt).

Geschossen habe ich diese mit einer EOS 600D und einem Standardobjektiv. Zur Beleuchtung dienten zwei Tageslicht-LED-Strahler sowie ein Ringlicht direkt an der Kamera. Das Objekt selbst habe ich auf einem Drehteller positioniert und mit einer „Kalibrationsmatte“ unterlegt. Die Hoffnung, mir dadurch viel Arbeit beim späteren Verarbeiten zu sparen, war leider trügerisch.
Denn die Szenenstruktur konnte der Algorithmus zwar besser anhand der Matte bestimmen, nur enttäuschenderweise ließen sich die Punkte der beiden Teilmodelle ohne Maskieren nicht sicher aneinander bringen.

Wieder was gelernt.

3D-Modell der Fibel aus Niedersachsen

Das fertige Modell besteht eigentlich aus 5,9 Mio. Polygonen, ist aber auf 2 Mio. heruntergerechnet. Dies war notwendig, da ich nur einen Basisaccount bei Sketchfab habe, der eine maximale Upload-Größe hat.

Auffälligkeiten (Auswahl)

  • Im Modell ist ausgezeichnet sichtbar, dass die Spule der Armbrustkonstruktion aus zwei verschiedenen Drahttypen besteht. Eine davon ist rund und schmal, die andere dicker und fast vierkantig im Querschnitt.
  • An der Vorderseite findet sich eine kleine Reparaturplatte, die von einem Niet gehalten wird.
  • Die Nadel ist ungleichmäßig geformt.

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2 Antworten auf „Der Weg zum 3D-Modell einer Fibel“

[…] Wenn das Objekt ausreichend gut aufgelöst ist, können von ihm fotorealistische Renderings erstellt werden um diese statt  Zeichnungen oder Fotografien direkt im Druck zu verwenden. Als Beispiel dient hier das von mir erstellte Modell einer Fibel aus Niedersachsen. […]

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