English text below…
Tragödie am Ende des Krieges
In den letzten Tagen des 2. Weltkrieges, kurz vor der Einnahme der Stadt, vergruben die Besitzer einer Fleischerei Ihr kostbarstes Geschirr. Leider brannte der komplette Straßenzug bei der Einnahme der Stadt durch sowjetische Truppen komplett nieder. Einige Jahre später wurde eben diese Straße wieder neuerrichtet. Die alten Gebäude wurden planiert und ein komplett neuer Straßenverlauf angelegt. Die vergrabenen Gegenstände verblieben ungehoben in einem alten Leitungsschacht für die nächsten 70 Jahre.
Die Entdeckung des „Hortes“…
Im Zuge einer Straßensanierung wurden baubegleitende archäologische Maßnahmen notwendig. So gruben wir seit Oktober die größtenteils spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Häuser aus die sich aufgrund der Neugestaltung der Straße nun mitten auf der modernen Wegführung befanden. Dabei konnten neben Fahrspuren auch die Vorderfronten der Bebauung freigelegt werden, sowie Hausanschlussgruben die gemauert auf den alten Parzellen erhalten blieben.
In einem dieser Schächte fanden wir einen emaillierten Topf mit Deckel. In diesem befanden sich geschliffene Gläser und Porzellan Gefäße, eingewickelt in Papier (wahrscheinlich Zeitungspapier) und gepolstert mit einer Art Gardinenstoff. Der Topf selbst ist relativ gut erhalten, bis auf einige Rostlöcher. Die Gardine sowie das Papier ist jedoch schon kurz nach der Vergrabung komplett verkohlt. Wahrscheinlich erhitzte das niederbrennende Haus den Topf so sehr, das die organischen Bestandteile ausglühten. Die Gläser jedoch scheinen unbeschädigt.
Der Topf wurde komplett geborgen und wird später gezielt ausgenommen.
Modern Hoard
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Neben diesem Topf befand sich in dem Schacht ein komplettes Porzellan Service aufgestapelt im Schacht. Leider wurden die Teller und Kannen durch den Druck des auf ihnen lastenden Sediments zerbrochen.
Der Brunnen
Einige Tage später stieß der Bagger beim Abziehen der gestörten Bodenschichten auf zwei massive Granitplatten. Nach dem Freilegen stellten sich diese als Verschlussplatten eines neuzeitlichen Brunnens heraus.
Der Brunnen selbst ist etwa 12 m tief und führt bis in eine Tiefe von 5 Metern noch Wasser. Der Schacht ist aus normalen Ziegeln gesetzt wobei die Lücken mit kleineren Steinen aufgefüllt wurden. Auf den Einsatz von trapezförmigen Ziegeln wurde verzichtet.
Die Platten gehören zur originalen Abdeckung des Brunnens und dienten einer Hebelpumpe als Fundament. Davon zeugt das Loch in den Platten sowie mehrere kleinere Metalniete auf der Oberseite. Der Brunnen datiert etwa an das Ende des 17. bzw. an den Beginn des 19. Jh..
Brunnen I
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Kritik und Anmerkungen sind jederzeit willkommen.
Tragedy at the End of WWII
In the last days of WWII the owners of an butcher shop had buried their most precious tableware. Shortly after that, the hole street burned to the ground in the last sowjet ambush on the city.
a few years after this incident, the rubble got removed and the street with its buildings got rebuild in an completely new shape. The buried dishes, remained in the ground for the next 70 Years.
The discovery of the „hoard“
In 2014 the street get refurbished, so an archaeological excavation was necessary. Starting in October we were supporting the building process, and were documenting the historical remains of the old street layout.
We found medieval driving tracks, modern cellars, foundations and old pipe shafts. In one of this shafts stood an old enamel bucket with cap. Inside the bucket lay cut glasses and porcelain dishes, wraped in paper and secured by a curtain like fabric. The enamel bucket did show some holes from rust but was stable, the glasses seem unharmed. The paper and fabric get charred by the high temperature from the burning down building.
The bucket is recovered for later examination, so i can’t say anymore about the inventory yet.
Modern Hoard
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Near the bucket, a hole set of plates, cups, cans and pots, made of porcelain were recovered. unfortunately these finds didn’t get the safety of an metal cover like the glasses, so the broke from the weight of the above layers of rubble and soil.
The well
A few days later the excavator had to stop for two massive granite plates. After removing the soil we realised they covered the top of an brick made well. with an depth of 12 m and a water level at 5 m it is still function able today.
The granite tiling contains an hole made for an old manual pump. It was build approximately in the end of the 18. or the beginning 19. century.
Brunnen I
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