Nofretete Hack und seine Nachwirkungen
2016 schlug der sogenannte „Nefertiti Hack“ relativ große Wellen und verursachte bei vielen Museen einiges an Unsicherheit.
Zwei Künstler behaupteten mithilfe einer Kinect die Nofretete in Berlin „geheim“ gescannt zu haben, um die Daten zu befreien und Aufmerksamkeit auf die Provinienz von Objekten zu erregen. Grundsätzlich mögen dahinter positive Ideen gestanden haben in der Praxis jedoch war es eine mittelgroße Katastrophe.
Kleinere Museen, mit denen wir zusammengearbeitet haben, verloren aus der Verwaltungs- und Regierungsebene die Mittel, um 3D-Scans zu erzeugen. Weil keiner ins Sichtfeld der Öffentlichkeit kommen wollte und befürchtete, dass auch Ihre Daten, als negative PR, gegen Sie eingesetzt werden.
Es ist absolut offensichtlich, dass die Auflösung dieses 3D-Modells unmöglich mit einer Kinect entstanden sein kann. Umso mehr erstaunt es, dass der Nefertiti Hack solche Wellen schlagen konnte.
Rendering von 2016
Bereits 2016 habe ich das Modell als kurze Animation visualisiert. Vor allem um einmal zu testen, wie lange ich für dieses Rendering benötigen würde.
Das 2016er-Video ist unten zu sehen. Am meisten fällt auf, wie sehr sich die Rendertechnik verändert hat und wie viel schneller das Darstellen komplexer Geometrien heute geht.
Im ersten Video habe ich noch fast einen ganzen Tag für das Rendering in Cycles gebraucht. Das 2024 Video brauchte nur noch eine Stunde. Selbst bei einer erheblich komplexeren Szene.