Gastbeitrag: „Glas Rekonstruktionen in 3D“

Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag von Martin Wagner. In diesem stellt er einige Rekonstruktionen von Glasobjekten vor die in AutoCAD rekonstruiert wurden.

Glas ist ein besonders fragiles Material, das bei Ausgrabungen meist nur stark zerscherbt gefunden wird. Selten lässt sich aus den gefundenen Fragmenten ein vollständiges Gefäß rekonstruieren. Vor allem durch die Eigenschaften des Materials, dessen Farbe und Transparenz, üben und übten die Gefäße einen großen ästhetischen Reiz aus, der durch das zusammengesetzte Original nur noch bruchstückhaft und unvollständig nachvollzogen werden kann.  Eine Möglichkeit die Gefäße in Gänze zu präsentieren und die einstige Strahlkraft der Stücke wieder aufleben zu lassen, bietet die virtuelle Rekonstruktion. Diese findet vor allem im musealen Bereich große Anwendung.

Virtuelles Glas

Mit Hilfe der virtuellen Rekonstruktion können unterschiedliche Licht- und Beleuchtungsszenarien durchgespielt werden, denn gerade das Verhältnis von Glas zum Licht macht das Material bis in die heutige Zeit besonders attraktiv. Die Rekonstruktion geht jedoch über den rein illustrativen Charakter weit hinaus. Dank verschiedener Funktionen können die Objekte am Rechner vermessen und in ihren jeweiligen Kontext gesetzt werden, der schon lange nicht mehr existiert.

Hier sind drei kleine Beispiele zu sehen. Die virtuelle Rekonstruktion der mittelalterlichen Gefäße, die mit der Software AutoCAD entstanden sind, transportiert hervorragend den ästhetischen Reiz des über die Jahrtausende beliebten Materials.

 

Es wurden drei verschiedene Gefäße des 15.-17. Jahrhunderts rekonstruiert:
– Angster bzw. Kuttrolf mit zwiebelförmigem Bauch und drei gedrehten Hälsen
– frühneuzeitlicher Becher mit Rillenzier aus grünem Glas
– Nuppenbecher (Krautstrunk, Warzenbecher) mit nach oben gezogenen
Spitzennuppen aus blaugrünem Glas


Alle Bildrechte der hier gezeigten Abbildungen liegen bei Martin Wagner bzw. Archäologische Illustrationen.

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